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Svenja Leiber: „Das letzte Land“

26.05.201420:00 Uhr bis 22:00 Uhr

Mit ihrem neuen Buch legt Svenja Leiber einen eindrucksvollen Bildungsroman über ein ganzes Künstlerleben vor, das fast das gesamte letzte Jahrhundert in Deutschland umspannt: Während um ihn herum ein ganzes Land in sich zusammenfällt, folgt ein außergewöhnlicher Musiker gegen alle Widerstände seiner Begabung.
Anfang des 20. Jahrhunderts im deutschen Norden: Ruven Preuk, jüngster Sohn des Stellmachers, verfügt schon als Kind über eine außerordentliche musikalische Begabung: Er sieht Töne, und auf seiner Geige spielt er sonderbare Melodien. Das bringt ihm auf dem Dorf, wo das Leben hart und einfach ist, nicht nur Bewunderung ein. Schließlich erkennt auch der alte Preuk, dass mit seinem Sohn nichts anzufangen ist. Verzweifelt versucht er ihm die Töne aus dem Leib zu prügeln. Dann lässt er ihn ziehen.
In der Stadt lernt Ruven beim Juden Goldbaum, in dessen Enkelin Rahel er sich ebenso verliebt wie in den Glauben an eine strahlende Karriere. Kunst bedeutet Freiheit und Anerkennung, aber die Nazis legen schon die Gewehre an. Als sein Durchbruch unmittelbar bevorsteht, reißt der Zweite Weltkrieg Deutschland in den Abgrund. Und Ruven muss erneut seinen Weg finden, am Ende aller Melodien.

Svenja Leiber, 1975 in Hamburg geboren, wuchs in Norddeutschland auf. Sie studierte Literaturwissenschaft, Geschichte und Kunstgeschichte in Berlin und lebte einige Zeit in Saudi-Arabien. Heute wohnt sie mit ihrem Mann und ihren zwei Kindern in Berlin. 2005 erschien der Erzählungsband Büchsenlicht, 2010 der Roman Schipino.

Foto: Stefan Klüter

BlueNote des Cinema-Arthouse, Osnabrück

VVK € 7,--/AK € 9,--

Roman
Einband: gebundenes Buch
EAN: 9783518424148