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Lucy Fricke: „Takeshis Haut“

24.11.201420:00 Uhr bis 22:00 Uhr

Frida ist eine der Besten ihres Fachs. Sie kann Horror und Kriege simulieren, sie weiß, dass es zwanzig Arten gibt, eine Zigarette zu rauchen, und dass jede anders klingt. Nur das Hüftknacken, das ihre eigenen Schritte begleitet, müsste einer rausschneiden, findet sie. Da hört man die Jahre vergehen.
Und doch hätte alles so weiterlaufen können, das Leben mit Robert in dem Haus vor der Stadt –  wäre nicht plötzlich Jonas aufgetaucht, ein junger Regisseur, mit einem apokalyptischen Film, dessen Tonspur samt Tonmann auf unerklärliche Weise abhandengekommen ist. Die Geräuschemacherin soll nach Japan, genauer: nach Kyoto reisen, um die verlorene Tonspur zu rekonstruieren.
Ein Angebot, das Frida voller Neugier annimmt, nicht ahnend, dass im Land der sprechenden Automaten und Sony-Rekorder mehr als nur technische Prüfungen auf sie warten. Die Begegnung mit dem jungen Takeshi bringt Fridas Welt ins Wanken. Und als sich, am 11. März 2011, ein weiteres schweres Beben ereignet, scheinen sich Ursache und Wirkung, Innen und Außen vollends zu verkehren.
Ein Roman von der Liebe und ihren Erschütterungen, voller Sinnlichkeit und auch Trost, mit magischen Wendungen und einer Menge punktgenauer Pointen.

Lucy Fricke, 1974 in Hamburg geboren, gewann 2005 den Berliner „Open Mike“. 2007 erschien ihr Debüt Durst ist schlimmer als Heimweh. Nur wenige Wochen nach der Katastrophe von Fukushima trat sie ein mehrmonatiges Stipendium des Goethe-Instituts in Kyoto an. Seit 2010 veranstaltet Lucy Fricke HAM.LIT, das erste Hamburger Festival für junge Literatur und Musik. Sie lebt in Berlin.

Foto: Dagmar Morath

BlueNote im Cinema-Arthouse, Osnabrück

Eintritt VVK € 7,--/Ak € 9,--

Roman
Einband: gebundenes Buch
EAN: 9783498020163