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Rasha Khayat: „Weil wir längst woanders sind“

30.05.201620:00 Uhr bis 22:00 Uhr

Layla und Basil sind wie Zwillinge - eine untrennbare Einheit, Geschwister, die zusammengehören, zwischen die nichts kommt. Bis Layla eine Entscheidung trifft, die alles verändert und die niemand versteht: Sie beschließt zu heiraten. Einen Mann in der alten Heimat, Saudi-Arabien. Keine Entscheidung aus Liebe, sondern aus Prinzip. „Weil wir längst woanders sind“ erzählt die Geschichte von Basils Reise zur Hochzeit seiner Schwester. Er möchte ein letztes Mal die alte Nähe spüren. Zugleich führt ihn diese Reise mitten hinein in seine eigene Vergangenheit: in den liebevoll-skurrilen Kosmos der saudischen Verwandtschaft, die in seinem „deutschen Leben“ nie anwesend war und doch immer präsent wie ein Paralleluniversum. Was treibt Layla - eine nicht religiöse, freiheitsliebende junge Frau - dazu, sich für ein Land zu entscheiden, in dem Frauen alles andere sind als frei? Wie soll man umgehen mit einem Gefühl von Fremdheit, das unauflösbar scheint? Die Autorin Rasha Khayat stellt schmerzhafte Fragen. Und sie findet Antworten, die ebenso irritieren wie im Innersten berühren.
„Mit Rasha Khayat kommt eine starke, neue Stimme in die Literatur. Mit großer Klugheit, Witz und unendlicher Schönheit erzählt sie eine Welt, von der wir so noch nie gehört haben. Einfach nur großartig“ meint der frühere LITTERA-Gast Olga Grjasnowa.

Rasha Khayat, geboren 1978 in Dortmund, wuchs in Djiddah, Saudi-Arabien, auf. Als sie elf war, siedelte ihre Familie nach Deutschland zurück. Sie studierte Vergleichende Literaturwissenschaften, Germanistik und Philosophie in Bonn. Seit 2005 lebt sie in Hamburg und arbeitet als freie Autorin, Übersetzerin und Lektorin. 2009 war sie Stipendiatin der Jürgen-Ponto-Stiftung. „Weil wir längst woanders sind“ ist ihr erster Roman.

Foto: Anna Maria Thiemann

BlueNote im Cinema-Arthouse, Osnabrück

Eintritt VVK € 7,--/Ak € 9,--